Bau
einer Felsenrückwand mit integriertem Wasserfall
Dokumentation
von
Adrian Rieser
, 09.09.2006
Ich
wurde vermehrt angefragt, wie ich die künstlichen Felsenrückwände baue,
welche Materialien und Technik ich anwende. Daher habe ich den Rückwandbau
meines Stirnlappenbasilisken-Terris dokumentiert. Speziell daran ist bestimmt
auch, dass zudem ein Wasserfall eingebaut wurde.
Technische
Angaben zum Terrarium
Terrariengrösse (lxbxh):
180x150x200 cm
Leistung:
1164 W
Wasserbeckeninhalt:
200 Liter
Verwendete
Materialien für den Terrarienbau
-
Spanplatten
weiss beschichtet 19mm.
-
Wasserfest
verleimte, Phenolharz beschichtete Sperrholzplatte.
-
Aluminiumprofile.
-
8mm und 6mm
Glas.
-
Führungsschiene
aus Aluminium.
-
Aquarium aus
10mm Glas (Eigenbau)
-
Drahtgewebe für
Lüftungsgitter.
-
Aquariensilikon
schwarz und transparent.
-
Div.
Elektrogeräte (Beleuchtung, Pumpe, Filter, Wasserheizung, Vernebler usw.)
Material
für den Rückwandbau:
-
Styroporplatten
in verschiedenen Dicken
-
Silikon
(Billigprodukt aus dem Baumarkt)
-
Bauschaum
-
Fliessenkleber
von LUGATO
-
Spraydosen
auf Kunstharzbasis (grün, braun, schwarz und rot)
-
Epoxydharz
von der Firma Knuchel AG
1.
Tag
Der Rohbau des Terrariums ist fertig, und somit beginne ich mit dem zuschneiden
und ankleben der Styroporplatten.
Das
Aquarium setze ich in das Terrarium und verlege den Schlauch für den geplanten
Wasserfall. Nun wird die ganze Rückwand mit Styropor verkleidet, ebenso den
Schlauch abgedeckt und den Wasserlauf gestaltet. Eine Seite vom Aquarium
verkleide ich ebenso mit Styropor, dies soll später das ein und aussteigen der
Tiere vereinfachen, und sieht zudem noch natürlicher aus. Sämtliche Lücken
und Fugen zwischen den Styroporplatten fülle ich sauber mit Bauschaum aus,
lasse diesen trocknen und schneide dann mit dem Japanmesser alles nach. Auch die
Styroporplatten werden mit dem Messer und einem Heissluftföhn bearbeitet, so
dass allmählich eine Felsenstruktur entsteht.
2.
Tag
Für den Überzug verwende ich den Fliessenkleber flexibel von Lugato
(Bezugsquelle Migros)
Diesen
mische ich mit kaltem Wasser an und rühre Ihn mit Hilfe einer Bohrmaschine und
passendem Mischeinsatz gut um, so dass eine glatte geschmeidige Masse entsteht.
Mit
einem grossflächigen Pinsel trage ich nun den Fliessenkleber auf das Styropor
auf, schön gleichmässig und sauber, bis die gesamte Rückwand sauber bedeckt
ist.
3.
Tag
Nun ist
der Fliessenkleber trocken, und ich trage eine weitere, 2. Schicht davon auf,
alles wie am Tag zuvor. Nach dem Auftragen bearbeite ich den noch nassen
Fliessenkleber mit einem Farbroller, dadurch werden die Spuren vom Pinsel
beseitigt, und der Fels erhält dadurch eine schönere Struktur. Nun ist der Überzug
fertig, und das ganze muss nochmals 24 Stunden trocknen.
4.
Tag
Um die
Strukturierung besser zum Vorschein zu bringen, setze ich Farbspray ein.
Ich
achte beim besprühen der Felswand darauf, dass ich Vorsprünge, Ritzen, Dellen
usw. von unten mit dunkler Farbe besprühe, und von oben mit heller Farbe. Zudem
gibt die Farbe rot und grün dem Felsen noch das gewisse etwas, besonders im
Bereich des Wasserfalles und Wasserbecken.
Nach dem
trocknen der Farbe beginne ich nun mit der Feuchtigkeitssperre im Bereich des
Wasserfalles und des Wasserbeckens.
mo
nentes, farbloses Epoxydharz der Firma Knuchel AG
Nach
Mischung von Basis und Harz trage ich mit einem Pinsel das Epoxydharz auf. Es
muss hierbei besonders sauber gearbeitet werden, ja keine stelle vergessen, und
die Übergänge von Fels zu Glas sauber überstreichen.
5.
Tag
Nun ist
die erste Schicht Epoxydharz ausgehärtet, und ich wiederhole den Vorgang und überstreiche
das ganze nochmals mit einer satten Schicht Epoxydharz, so dass ausgeschlossen
werden kann, das irgendwo noch eine undichte Stelle ist.
Somit
ist der Wasserbereich zu 100% Wasserdicht. Der Rest der Felswand
kann Spritzwasser und Beregnung problemlos standhalten, daher habe ich
dort auf das Harz verzichtet.
6.
Tag
Nach
Aushärtung des Epoxydharzes kann
ich nun das Terrarium einrichten, Wasserbecken füllen und die Glasfront
einsetzen. 2 tage später haben dann auch schon die Stirnlappenbasilisken ihr
neues Heim bezogen, und im Teich schwimmen auch schon die ersten Fische herum.
Das Wasser wird mit einem Innenfilter gereinigt und kann mit Hilfe der
Zimmerbrunnenpumpe für den Wasserwechsel problemlos abgepumpt werden.